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DMA’s – DMA’s

Drei Frontmänner unter einem Hut, kann das gut gehen? Die drei Freunde Johnny Took, Matt Mason und Tommy O’Dell hatten bereits Erfahrungen in anderen Bands gesammelt, bevor sie als DMA’s zusammenfanden. Im Prinzip treffen hier drei Songwriter aufeinander, die allerdings als Freunde leichter einen gemeinsamen Nenner finden. In Newtown, einem Vorort von Sydney, traf sich das Trio und tüftelte einige Jahre an Songs herum, bevor es die Debüt-Single „Delete“ veröffentlichte. Dave Rowntree von Blur kürte den Song zur Platte der Woche auf XFM und der NME bezeichnete die DMA’s als Band, die man im Auge behalten sollte.

Auf der Bühne tritt das Trio aus Down Under als fünf- oder sechsköpfige Band in Erscheinung, hat aber glücklicherweise noch keine Stadion-Rock Ambitionen, weder in Sound noch in Attitüde und Gestik. Ein Umstand, den auch ihr selbstbetiteltes EP-Debüt für sich in Anspruch nimmt. Als Einflüsse nennen sie Primal Scream, Stone Roses, Happy Mondays, Bruce Springsteen, Sonic Youth, Bob Dylan, Doc Watson und last but not least Oasis. Und tatsächlich lassen sich Gemeinsamkeiten zu den Mitbegründern des Brit-Pop heraushören.

Zum Auftakt beweisen sie mit „Laced“ ihr Händchen für Melodie und Rhythmus, eine zurückgenommene Hymne, welche die Fallstricke des Genres geschickt umschifft und dabei Akustik- und E-Gitarren nahezu perfekt austariert. Auch der nasale Gesang kommt ohne Manierismen aus, paart Emotion und Power. Überhaupt ist der Titel ebenso gefühl- wie kraftvoll, Brit-Pop at its best. Und ja: die frühen Oasis lassen grüßen. Auch auf „Your Low“ und wer Oasis sagt, muss logischerweise die Beatles, Kinks und The Who mitdenken.

Ein „Wonderwall“ haben die Aussies auch schon parat: Das bereits weiter oben erwähnte „Delete“ tritt in die scheinbar übergroßen Fußstapfen mit Selbstverständlichkeit. Ein Song zum Träumen, Verlieben und Umarmen, die geschwenkten Feuerzeuge werden erst in 20 Jahren zur Reunion gezückt. Oder geht alles noch viel schneller mit den DMA‘s? Große Hallen, Stadien, das dicke Geld und Überschnappen? „Feels Like 37“ schnappt tatsächlich über, galoppiert mit schnellen, beinahe punkigen Riffs’n’Rhythms, die auf eine zuckersüße Melodie treffen.

Der fünfte EP-Titel „The Plan“ hat einen akustisch-psychedelischen Touch und das finale „So We Know“ wieder das in die Knie zwingende, wie wir es von eben jenem „Wonderwall“ und eben diesem „Delete“ kennen. Also, diese Jungs verstehen was vom Liederschreiben. Denen ist auch ein gelungenes Album-Debüt zuzutrauen. Bis dahin lauschen wir dieser 23-minütigen 6-Track-EP und schwelgen im australischen Brit-Pop!

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